Post und Postboten

Josef Silier, Landpostbote 1919
Josef Silier, Landpostbote 1919
Foto: Archiv Beni Eisenburg

Oft sehnlichst erwartet bringt er uns gute, aber auch weniger gute Nachrichten ins Haus. Ehemals zu Fuß, dann mit dem Radl, heute meist mit dem Auto. Es ist eine lange Geschichte.

Die General-Direktion der königlichen Verkehrs-Anstalten gaben am 1. Oktober 1860 eine Bekannmachung heraus: „Die Errichtung des Postboten Dienstes betreffend.“ im Namen Seiner Majestät des Königs von Bayern wurden die Grundbestimmungen zur Kenntnis gebracht, z.B. „Die Postboten sind verpflichtet, den ihnen vorgeschriebenen Weg mit Ausnahme der Sonntage, des Karfreitags, des Fronleichnamsfestes und des ersten Weihnachtsfeiertages in der Regel täglich zurückzulegen.“

Tegernsee blieb noch im Jahre 1813 ohne Postversorgung. Der Bote Josef Höss machte eine Eingabe an die General-Post Direktion München um eine Legitimation an der Straße Tegernsee - München, Briefe und kleinere Pakete befördern zu dürfen. Sein Nachfolger war der Bote Johann Aigner. Im Juli 1821 wurde in Tegernsee eine Briefsammelstelle errichtet. Postexpeditor wurde der Lehrer und Musiker Mathias Lutz. Der erste Tegernseer Landpostbote war Franz Wetzeisberger, der die Orte Rottach, Egern, Reitrain, Kreuth, Elmau und Tegernsee sechs mal wöchentlich zu begehen hatte. Dessen
Nachfolger Andrä Popp (1867 - 1887) beging die gleiche Route 20 Jahre lang. In der Kirche in Egern gibt es noch ein Kirchenstuhltaferl mit der Aufschrift „Andreas Popp, kgl. Postbote“. Wer hätte jemals gedacht, dass Tegernsee in den letzten Monaten keine Post mehr hatte!

Beni Eisenburg

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